Achim Kirsch

Im Rahmen des Projektes „Digitalisierung on the fly“ haben verschiedene Künstler als Artists in Residence Eingang in unsere Fakultät gefunden. Nun gibt es ein neues Projekt des Künstlers Achim Kirsch, bei dem alle Studierenden und Fakultätsmitglieder sich an einer Suche nach parasitären Wesen in der Hochschule beteiligen können! Suchen Sie QR Codes (gez. Pillow Pooh) und scannen Sie diese!

Weitere Informationen finden Sie hier. 

In den nächsten Wochen werden in der Hochschule QR-Codes zu sehen sein, die zu einer interaktiven Begegnung einladen.

Das Ensemble, das Sie in der Ausstellung treffen werden, heißt „Pillow Pooh“ und besteht aus figurativen Bewegtformen, die aus ursprünglich textilem Material gefertigt sind. Die Ausstellung ist als Intervention konzipiert, die Unruhe, Bewegung und Systemfremde in eine scheinbar feste Struktur bringt. Die textilen Figuren, auf die Sie treffen werden, symbolisieren diese Intervention und weisen in Gestalt, Form und Inhalt Bezüge zur Theorie des Parasiten von Michel Serres auf.

Die Parasiten sind aus gebrauchten Wäschestoffen genäht, wie Bettlaken, Kissenbezügen oder Bettbezügen. Sie sind Überlebende des Alltags und stellen durch ihre Existenz den Raum der Hochschule in Frage, indem sie ihn in eine neue Ordnung bringen. Die fertigen Figuren wurden animiert und als 3D-Modelle in unterschiedlichen Augmented Reality Szenen arrangiert.

Durch das Scannen von QR-Codes, die in den Räumen, Fluren und Seminarräumen der Hochschule angebracht sind, können Sie die textilen Figuren in der AR-Szene erleben und sich auf eine interaktive Begegnung einlassen.

Michel Serres erörtert in seiner Theorie des Parasiten, dass Eindringlinge wie Parasiten stabile Korrelationen verändern können. Indem sie in ein bestehendes System eindringen, schaffen sie Unruhe und setzen es in Bewegung. Dabei stellen sie die etablierten Zusammenhänge neu in Frage. Der Eindringling wird als Protagonist beschrieben, der sich in eine bereits bestehende Ordnung einfügt und sich an sie anpasst, aber dennoch eine Störung und Veränderung in diesem System hervorruft. Diese Idee der Intervention in eine scheinbar feste Ordnung wird in der Ausstellung durch textile Figuren dargestellt, die aus gebrauchten Wäschestoffen genäht wurden und als Sinnbild einer intervenierenden Eingriffs konzipiert sind.

Die Gestalt der Figuren, der Parasiten, ist geprägt durch die Textilien, aus denen sie gefertigt wurden. Es sind Wäschestoffe aus einem Kontext der Intimität, jahrelanger Berührungen, Momente der Geborgenheit und der schützenden zweiten Haut.

3 Jahre „On the Fly“: Erfahrungen, Ergebnisse, Erörterungen

FAchtag, 22. September 2023
Bereits der Titel des Projektes ließ vermuten, dass die „Kooperative Entwicklung einer handlungsfeldübergreifenden Digitalisierungsstrategie On-the-Fly zum Curriculum 4.0 im Studiengang Kindheitspädagogik und Familienbildung“ nur mit vielen Beteiligten in dezentralen Projektgruppen umgesetzt werden kann. Deshalb möchten wir an diesem Tag auf die drei Projektjahre zurückblicken und… 
Wann?
22. September 2023 von 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Wo?
TH Köln
Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
Campus Südstadt
Bildungswerkstatt
Ubierring 48, 50678 Köln

Fachtag im Rahmen des Projektes
„Digitalisierung ‚On-the-Fly‘ zum Curriculum 4.0 im BA Kindheitspädagogik und Familienbildung“

Anmeldung
Bis zum 15. September unter folgendem Link. (Nach dem 15. September mit einer kurzen E-Mail an die Koordinatorin: Oksana Schulz)

Veranstalter 
Institut für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene (KJFE)

Teilnehmende 
Prof.in Dr.in Andrea Platte, Bernhard Wilmes, Caroline Hamsch, Ellen Flohr, Kathrin Meiners, Prof. Dr. Franz Kasper Krönig, Prof. Dr. Marc Schulz,  Michaela Zufacher, Oksana Schulz, Prof. Dr. Sefik Tagay, Sophia Janker, Ünzile Sonnur Tuna-Yilmaz, Prof.in Dr.in Ute Müller Giebeler, Yasemin Aslanhan

Eingeladen sind alle Mitglieder der Hochschule sowie alle sonstigen Personen (auch außerhalb der TH), die interessiert sind an Themen rund um Curriculumsentwicklung, Digitale Hochschulentwicklung, Digitalität & Digitalisierung in der Hochschule

Text zur Veranstaltung
Liebe Fakultätsangehörige & Interessierte,

hiermit möchten wir Sie und Euch zu unserer Abschlussveranstaltung einladen.

Bereits der Titel des Projektes ließ vermuten, dass die  »Kooperative Entwicklung einer handlungsfeldübergreifenden Digitalisierungsstrategie „On-the-Fly“ zum Curriculum 4.0 im Studiengang Kindheitspädagogik und Familienbildung« nur mit vielen Beteiligten in dezentralen Projektgruppen umgesetzt werden kann. Deshalb möchten wir an diesem Tag auf die drei Projektjahre zurückblicken und die Fäden, die sich in  viele Richtungen gespannt und verlaufen haben, wieder aufnehmen: Wir möchten Einblicke geben, Irritationen auslösen, Diskussionen führen und  Inhalte auf ihren curricularen Einfluss studiengangsübergreifend befragen:

Vielleicht haben auch Sie sich in den letzten 3 Jahren gefragt:

    • Wie Studierende unserer Fakultät das (digitale) Studieren erlebt haben.
    • Wer waren die E-Coaches und was unternahmen sie?
    • Gibt es so etwas wie einen „richtigen Umgang mit digitalen Medien“? und wie werden unsere Absolvent*innen im Studium auf diese in der Praxis nicht selten formulierten Frage vorbereitet?
    • Wie kann Familienbildung im ‚Digitalen Raum‘ aussehen?
    • Oder in welchen narrativen Verstrickungen befinden sich die Hochschulen im Kontext der ‚digitalen Transformation‘?
    • Welche begrifflichen Impulse hat die Veranstaltungsreihe „Kolloquium 4.0“ gegeben?
    • Und woher kommen eigentlich diese auf- und abgetauchten Parasiten und was sollten die Töpfe mit USB-Sticks beider letzten Curriculumwerkstatt im BA KiFaB?

Wir fragen uns: Was bleibt (an) der Fakultät nach Projektabschluss?

Diese und noch mehr Fragen möchten wir mit Ihnen und Euch an diesem Tag vertiefen.

Geplanter Ablauf
13:00 Uhr – Ankommen & Anmelden mit Mittagsbuffet

13:30 Uhr – Artist-Rundgang in der Bildungswerkstatt

14:00 Uhr – Begrüßung & Projektvorstellung (KiFab-C-4.0 ‚On the fly‘ & sozial_digital)

14:30 Uhr – Werkstattphase I

Inkl. Kaffeepause

15:45 Uhr – Werkstattphase II

17:15 Uhr – Ausblicke für die Fakultät

18:00 Uhr – Abendlicher Ausklang

Folgende Werkstätten erwarten Sie

    • Familienbildung im Kontext von Digitalität und Digitalisierung
    • Kollektive Erfahrungen Studierender im Kontext digitalen Studierens
    • „Digitale Transformation“ – ein Begriff?
    • Reales Studieren in virtuellen Räumen – die E-Coaches im Projekt C-4.0
    • „Out of the box“ – Artist-Gespräch mit dem Residence Künstler Rochus Aust & Franz Krönig
    • Selbstlernmodul Digitalisierung und Digitalkompetenz in Kindheit und Familie (SeDiMe KiFab)

Die Reihenfolge der Werkstätten wird an dem Tag der Veranstaltung bekannt gegeben. Eine Werkstatt-Anmeldung vorab ist nicht notwendig.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Nachmittag.

Oksana Schulz (Koordination) & das (Kern)Projekt-Team: Prof.in Dr.in Andrea Platte, Prof. Dr. Franz Krönig, Bernhard Wilmes & Yasemin Aslanhan

Werkstattseminar

Kritisch-reflexive Professionalität bezogen auf Digitalität und Digitalisierung im Kontext von Arbeitsfeldern der Familienbildung
Dozentinnen/Dozenten

Dipl.-Soz.Päd. Michaela Zufacher, M.A., Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler

Lehrinhalte

Das (auf zwei Semester angelegte) Handlungsfeld ist auf unterschiedliche Dimensionen des Themas ‚Digitalisierung‘ bzw. ‚Digitalität‘ im Arbeitsfeld Familienbildung ausgerichtet und widmet sich der Frage nach Aneignung und Vermittlung von pädagogischer ‚Digitalitätskompetenz‘ als Querschnittsthema sowohl im Studiengang als auch in der Handlungspraxis. 

Ausgehend von einer intensiven Auseinandersetzung mit Diskurs und Forschung, sowie den Fragestellungen und Ergebnissen des Forschungsfeldes „Emanzipatorische Familienbildung in digitalen Räumen“ (das im Kontext des Projektes Curriculum 4.0 bereits stattgefunden hat) und ermittelten Bedarfen aus der bisherigen hochschul-praxisdialogischen Zusammenarbeit werden die Teilnehmer:innen des Seminars sich in Kooperation mit der Praxis der Familienbildung mit Facetten von pädagogischer Professionalität im Digitalen beschäftigen und kritisch reflektieren, wie diese sowohl im Studiengang KiFab als auch von Fachkräften im Arbeitsfeld ‚erworben‘ werden. 

Eine ergänzende theoretisch-konzeptionelle Perspektive, aus der heraus gearbeitet werden soll und vor welchem Hintergrund die Seminarinhalte und Praxisinteraktionen diskutiert werden sollen, ist das Leitbild einer ‚emanzipatorischen Familienbildung‘, das in aktuellen Diskursen neue Aufmerksamkeit erhält und sich im Prozess der Ausarbeitung befindet. 

Bezogen auf den Studiengang KiFab und dessen Weiterentwicklung im Rahmen des Projektes Curriculum 4.0 (KifabC4.0) geht es darum, aus den Ergebnissen des Werkstattseminars mögliche Schlussfolgerungen für Modulinhalte und Kompetenzanforderungen an Absolvent:innen zu ziehen, den Studiengang – als Institution der Expertise – für einen kritisch-konstruktiven Dialog mit der Praxis weiterzuentwickeln und ggf. erste Ideen für Fort-und Weiterbildungsangebote für die Praxis zu skizzieren.

Zum Werkstattseminar gehört semesterbezogen (WiSe 2022/23/SoSe 2023) die  (Mit-)Gestaltung von zwei (Online-)Workshops mit Fachpraxisvertreter:innen und die Erstellung von schriftlichen und/oder medialen Teilprodukten zum ‚Werkstattprozess‘. 

Durchgeführt: Online-Workshop mit Fachpraxisvertreter:innen: 
Dienstag: 22.11.2022 (als interaktive Zoom-Konferenz)

Geplant: Präsenzworkshop mit Praxisvertreter:innen: 
Donnerstag, 01.06.23 (TH Köln, Bildungswerkstatt) 

SAVE.THE.DATE:

Im Rahmen des Curriculums 4.0 NRW des Stifterverbandes und in der Reihe „Hochschule-Praxis-Dialog Familienbildung“ der TH Köln lädt das Werkstattseminar (aus dem Projekt „Digitalisierung ‚On-the-Fly‘ zum Curriculum 4.0“) des Bachelor-Studienganges Kindheitspädagogik und Familienbildung zu folgender Veranstaltung an die TH Köln ein:

Fachworkshop: „Kritisch-reflexive Professionalität bezogen auf Digitalität und Digitalisierung im Kontext von Arbeitsfeldern der Familienbildung“ 
 

am Donnerstag, 1. Juni 2023 (Zeitfenster wird noch festgelegt nachmittags, zwischen 14.00 und 18.00 Uhr)             Abschlussworkshop mit Zwischenergebnissen zum gleichnamigen Werkstattprojekt. 

Wie schon in anderen Formaten vorausgegangen, sind Sie erneut eingeladen, nun im Rahmen eines Präsenzworkshops mit uns in den interaktiven Dialog zur Praxisentwicklung und Studiengangsentwicklung zum o.g. Thema zu treten und Ihre professionellen Erfahrungen aus der Praxis einzubringen.
Weitere Details folgen in einer konkreten Einladung voraussichtlich im Mai. 

Wir freuen uns, wenn Sie den Termin schon jetzt vormerken. Gerne können Sie diese Vorabeinladung auch an weitere Interessierte aus Ihren Einrichtungen weiterleiten.
Vorab-Anmeldungen können Sie ebenfalls bereits ab jetzt per Mail an uns und/oder konkret an unsere studentische Kollegin des Praxisreferats senden: lina_andrea.stevens@th-koeln.de.

Weitere Details zu konkreten Zeiten und Räumen erhalten Sie demnächst in den detailierten Einladungen.

Die Bedeutung der eigenen Biografie für die professionelle Identität in der Kita tätiger Fachkräfte.

Ein Forschungskolloquium mit Prof.in Dr.in Antje Rothe

05. Mai 2023

Abstract zum Vortrag

Biografischen Erfahrungen, insbesondere Kindheitserfahrungen, frühpädagogischer Fachkräfte wird im frühpädagogischen Diskurs einige Relevanz für das professionelle Denken und Handeln beigemessen. Dabei wurde dieser Zusammenhang lange Zeit mehr behauptet als belegt. Die Studie mit dem Kurztitel „Professionalität und Biografie“ untersuchte im Zeitraum von 2013 bis 2017, auf der Basis autobiografisch-narrativer Interviews, die Konstitution des Verhältnisses von biografischen Erfahrungen und der professionellen Identität in Kindertageseinrichtungen tätiger Fachkräfte.

Vor dem Hintergrund eines explorativen Erkenntnisinteresses, das sich der spezifischen Konstitution des Verhältnisses von Biografie und Professionalität widmet, greift die Studie auf die professionssoziologischen und biografieanalytischen Arbeiten von Schütze (1994a, 2000/2016) zurück und das darin zentrale Konzept der professionellen Identität. Die überwiegend implizit verbleibenden theoretischen Voraussetzungen, die Schütze in Anlehnung an Mead (1973/2013) in seiner Auseinandersetzung mit professioneller Identität im Spannungsfeld von Professionalität und Biografie leistet, wurden in der Arbeit expliziert. Professionelle Identität ist folglich als sozial vermittelt sowie bereichs- und lebensphasenübergreifend zu verstehen. Sie kristallisiert sich in Verschränkung von Mikro- und Makrostrukturen und formiert sich vor allem in Verbindung mit Momenten biografischer Ungewissheit. Das Konzept der professionellen Identität erscheint besonders geeignet, da es eine relationierende Perspektive sowohl auf einzelne Lebensbereiche als auch aneinander anschließende Lebensphasen nahelegt und als solches eine theoretisch hergestellte Trennung von vorberuflichen und beruflichen Erfahrungen, Erfahrungen aus non-formalen und formalen Kontexten etc. vermeidet.

Die Ergebnisse zeigen zum einen die besondere Bedeutung biografischer Erfahrungen aus der Lebensphase der Kindheit und der Adoleszenz, die wirkmächtige normative Bilder von Kindheit konstituieren, die als überwiegend implizite Orientierungsfolie in das professionelle Denken der Fachkräfte hineinwirken. Des Weiteren verweisen die Ergebnisse auf die besondere Relevanz biografischer Krisenmomente für das Verhältnis zur eigenen Biografie, was im Zusammenhang mit einer (Neu-) Konstitution professioneller Identität bedeutsam ist.

Qualitativ-längsschnittliche Interviewstudie

„Digital(es) Studieren aus der Perspektive von Studierenden. Eine qualitativ-längsschnittliche Interviewstudie“
Abbildung zeigt einen grauen Kasten in dem oben Studium und unten Praxisphase steht. Darin befinden sich zwei weitere Kästen, Mediatisierte Praktiken und Professionalisierungsmuster. In der Mitte sind zwei Kreise, im einen befinden sich zwei Personen die zur hälfte einen Mann und zur anderen Hälfte eine Frau abbilden mit dem Wort Erfahrungen. In dem anderen Kreis ist eine dieser Personen mit den Wörtern Studienverläufe und Studierbarkeit

Projektteam: Ellen Flohr, Caroline Hamsch, Prof. Dr. Marc Schulz

Das Projekt „Digitalisierung ‚On-the-Fly‘ zum Curriculum 4.0 im BA Kindheitspädagogik und Familienbildung“ beschäftigt sich unter anderem mit dem Wandel digitaler Lehre und der Digitalität des Studierens. Es hat zum Ziel, „on-the-fly“ Methoden und Wege zu er- und vermitteln, wie digitales Lehren und Lernen im Studiengang möglich werden. In diesem Kontext fokussiert das Teilprojekt „Digital(es) Studieren aus der Perspektive von Studierenden. Eine qualitativ-längsschnittliche Interviewstudie“ die Studienverläufe, die Studierbarkeit sowie die Erfahrungen von Studierenden, indem es in leitfadengestützen Interviews über die Projektlaufzeit hinweg regelmäßig Erzählungen von Studierenden über den Forschungsgegenstand erhebt und qualitativ auswertet. Hierbei wird scharfgestellt auf die Professionalisierungsmuster während der Praxisphasen sowie auf mediatisierten Praktiken während des Studierens, verstanden als „Momente der Herstellung […] spezifischer Logiken in einem Arbeitsfeld unter Mediatisierungsbedingungen“ (Kutscher & Seelmeyer 2017, S. 238).

Quellen

Kutscher, Nadja & Seelmeyer, Uwe (2017): Mediatisierte Praktiken in der Sozialen Arbeit. Empirische Zugänge zu institutionellen Arrangements zwischen Subjekt und digitalen Medien. In: Dagmar Hoffmann, Friedrich Krotz & Wolfgang Reißmann (Hrsg.): Mediatisierung und Mediensozialisation. Prozesse – Räume – Praktiken (S. 229-244). Wiesbaden: Springer VS.