Projekt

DER STUDIENGANG KINDHEITSPÄDAGOGIK UND FAMILIENBILDUNG (KIFAB)

Im Zuge der aktuellen Studiengangsreform hat sich der Bachelor-Studiengang Kindheitspädagogik und Familienbildung systematisch nach Handlungsfeldern restrukturiert. Mit Handlungsfeldern sind nicht einfach die späteren Berufs- oder Arbeitsfelder gemeint, sondern Di-mensionen kohärenter Komplexitäten in diesen Feldern, die durch genuine Perspektiven in den Blick genommen und durch spezifische Kompetenzen erschlossen und bearbeitet werden. Handlungsfelder machen also Komplexitäten sichtbar und bearbeitbar, sind demnach zugleich Perspektiven und Gegenstandbereiche.

DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE FÜR DEN STUDIENGANG KIFAB

Jedes Handlungsfeld erfordert ein spezifisches Qualifikationsprofil auch im Hinblick auf Digitalisierung. Entsprechend wird der geplante Prozess der Digitalisierung des Studiengangs KiFab entlang seiner Handlungsfelder konzipiert. Diese durchziehen den gesamten Studien-verlauf, sind in einzelnen Modulen und Lehrveranstaltungen unter-schiedlich gewichtet, präsent und relevant.

Als übergeordnete oder auch ‚quer‘ liegende Reflexionsperspektive für die Kompetenzorientierung erlauben sie eine durchgängige Digitali-sierung, die sich nicht auf einzelne Tätigkeitsfelder, Methoden oder Inhalte beschränkt, sondern eine umfassende Transformation ermög-licht. Davon ausgehend, dass Digitalität „unsere Alltagswelt auf nahezu allen Ebenen prägt und neue Handlungsroutinen, Kommunikations-normen, soziale Strukturen, Identitätsmodelle, Raumvorstellungen etc. hervorbringt“ (Hennig/Kelsch/Sobala 2019, 14), muss Digitalität in jedem Handlungsfeld spezifische Komplexitäten sichtbar und bearbeit-bar machen. Da Digitalität sämtliche Aspekte des Studiums betrifft, muss eine reflexive Auseinandersetzung mit Digitalisierung entsprech-end auf ganz verschiedenen Ebenen erfolgen. Fragen, die sich mit Blick auf den reformierten Studiengang KiFab ergeben, sind u.a.:

  • Wird Digitalisierung auf einer thematischen Ebene, d.h. als „Lehrinhalt“ hinreichend berücksichtigt?
  • Wie schlägt sich Digitalisierung auf der operativen Ebene des Studien-gangs selbst nieder – inwieweit ist die Lehre und Lehrorganisation reflexiv digitalisiert?
  • Welche spezifischen, erweiterten oder transformierten Kompetenzen benötigen die Absolvent*innen des Studiengangs, um Digitalisierungs-prozessen und -phänomenen, wie sie in den verschiedenen Handlungs-feldern wirksam werden oder werden können, professions- und wis-senschaftsbezogen zu begegnen?
  • Wie steht es mit der momentan vielfach angemahnten „digitalen Grundbildung“ (Wolf/Koppel 2017) der Lehrenden selbst?
Mit folgenden Formaten werden Digitalisierungs-prozesse in den verschiedenen Handlungsfeldern mit breiter Beteiligung Lehrender und Studierender ko-operativ analysiert, diskutiert, konzipiert und ge-steuert:
  • Ausbildung studentischer E-Coaches zur seminarbegleitenden („on the fly“) Förderung digitaler Medienkompetenz,
  • Konzeption von Blended-learning-Modulen auf der Basis von Material aus Tagungen,
  • Lehrforschungsprojekte,
  • Theorie/Praxis-Workshops und
  • Artists in Residence im Bereich digitaler Medienkunst