Werkstattseminar

Kritisch-reflexive Professionalität bezogen auf Digitalität und Digitalisierung im Kontext von Arbeitsfeldern der Familienbildung
Dozentinnen/Dozenten

Dipl.-Soz.Päd. Michaela Zufacher, M.A., Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler

Lehrinhalte

Das (auf zwei Semester angelegte) Handlungsfeld ist auf unterschiedliche Dimensionen des Themas ‚Digitalisierung‘ bzw. ‚Digitalität‘ im Arbeitsfeld Familienbildung ausgerichtet und widmet sich der Frage nach Aneignung und Vermittlung von pädagogischer ‚Digitalitätskompetenz‘ als Querschnittsthema sowohl im Studiengang als auch in der Handlungspraxis. 

Ausgehend von einer intensiven Auseinandersetzung mit Diskurs und Forschung, sowie den Fragestellungen und Ergebnissen des Forschungsfeldes „Emanzipatorische Familienbildung in digitalen Räumen“ (das im Kontext des Projektes Curriculum 4.0 bereits stattgefunden hat) und ermittelten Bedarfen aus der bisherigen hochschul-praxisdialogischen Zusammenarbeit werden die Teilnehmer:innen des Seminars sich in Kooperation mit der Praxis der Familienbildung mit Facetten von pädagogischer Professionalität im Digitalen beschäftigen und kritisch reflektieren, wie diese sowohl im Studiengang KiFab als auch von Fachkräften im Arbeitsfeld ‚erworben‘ werden. 

Eine ergänzende theoretisch-konzeptionelle Perspektive, aus der heraus gearbeitet werden soll und vor welchem Hintergrund die Seminarinhalte und Praxisinteraktionen diskutiert werden sollen, ist das Leitbild einer ‚emanzipatorischen Familienbildung‘, das in aktuellen Diskursen neue Aufmerksamkeit erhält und sich im Prozess der Ausarbeitung befindet. 

Bezogen auf den Studiengang KiFab und dessen Weiterentwicklung im Rahmen des Projektes Curriculum 4.0 (KifabC4.0) geht es darum, aus den Ergebnissen des Werkstattseminars mögliche Schlussfolgerungen für Modulinhalte und Kompetenzanforderungen an Absolvent:innen zu ziehen, den Studiengang – als Institution der Expertise – für einen kritisch-konstruktiven Dialog mit der Praxis weiterzuentwickeln und ggf. erste Ideen für Fort-und Weiterbildungsangebote für die Praxis zu skizzieren.

Zum Werkstattseminar gehört semesterbezogen (WiSe 2022/23/SoSe 2023) die  (Mit-)Gestaltung von zwei (Online-)Workshops mit Fachpraxisvertreter:innen und die Erstellung von schriftlichen und/oder medialen Teilprodukten zum ‚Werkstattprozess‘. 

Durchgeführt: Online-Workshop mit Fachpraxisvertreter:innen: 
Dienstag: 22.11.2022 (als interaktive Zoom-Konferenz)

Geplant: Präsenzworkshop mit Praxisvertreter:innen: 
Donnerstag, 01.06.23 (TH Köln, Bildungswerkstatt) 

SAVE.THE.DATE:

Im Rahmen des Curriculums 4.0 NRW des Stifterverbandes und in der Reihe „Hochschule-Praxis-Dialog Familienbildung“ der TH Köln lädt das Werkstattseminar (aus dem Projekt „Digitalisierung ‚On-the-Fly‘ zum Curriculum 4.0“) des Bachelor-Studienganges Kindheitspädagogik und Familienbildung zu folgender Veranstaltung an die TH Köln ein:

Fachworkshop: „Kritisch-reflexive Professionalität bezogen auf Digitalität und Digitalisierung im Kontext von Arbeitsfeldern der Familienbildung“ 
 

am Donnerstag, 1. Juni 2023 (Zeitfenster wird noch festgelegt nachmittags, zwischen 14.00 und 18.00 Uhr)             Abschlussworkshop mit Zwischenergebnissen zum gleichnamigen Werkstattprojekt. 

Wie schon in anderen Formaten vorausgegangen, sind Sie erneut eingeladen, nun im Rahmen eines Präsenzworkshops mit uns in den interaktiven Dialog zur Praxisentwicklung und Studiengangsentwicklung zum o.g. Thema zu treten und Ihre professionellen Erfahrungen aus der Praxis einzubringen.
Weitere Details folgen in einer konkreten Einladung voraussichtlich im Mai. 

Wir freuen uns, wenn Sie den Termin schon jetzt vormerken. Gerne können Sie diese Vorabeinladung auch an weitere Interessierte aus Ihren Einrichtungen weiterleiten.
Vorab-Anmeldungen können Sie ebenfalls bereits ab jetzt per Mail an uns und/oder konkret an unsere studentische Kollegin des Praxisreferats senden: lina_andrea.stevens@th-koeln.de.

Weitere Details zu konkreten Zeiten und Räumen erhalten Sie demnächst in den detailierten Einladungen.

Lehrforschungsprojekt

Emanzipatorische Familienbildung im ‚Digitalen Raum‘ – Ein Lehrforschungsprojekt zur Frage nach ‚Digitalität‘ im Kontext von Familienbildung
Dozentinnen/Dozenten

Dipl.-Soz.Päd. Michaela Zufacher, M.A., Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler

Lehrinhalte

Die auf zwei Semester angelegte Veranstaltung widmet sich der forschenden Erkundung der Dimensionen des Themas Digitalisierung bzw. Digitalität im Arbeitsfeld Familienbildung, insbesondere unter dem Einfluss der Covid-Pandemie. Letztere hat dem vorher schon im Arbeitsfeld als drängende Herausforderung auf der Agenda stehenden Thema Digitalisierung in der Familienbildung bezogen auf mehrere Aspekte einen ungeheuren Schub verschafft; dies bezieht sich auf die Digitalisierung u.a.…

  • der eigenen Verwaltungs- und Organisationsprozesse,
  • der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung,
  • mediendidaktischen Anpassung der eigenen pädagogischen Angebote sowie nicht zuletzt auf den Aspekt
  • der Medienpädagogik als Inhalt von Elternbildung bzw. Digitalität des familialen Alltags.

Einrichtungen haben in kürzester Zeit pädagogische Onlineangebote entwickelt und den Adressat*innen zur Verfügung gestellt, zugleich große Teile ihrer internen und externen Kommunikation und Organisation online aus dem Homeoffice heraus abgewickelt. Trägerverbände und Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaften haben Fortbildungen sowie technische und didaktische Tools zur Umsetzung entwickelt und Mitarbeiter*innen zu Verfügung gestellt. Parallel wurde (nicht nur coronabedingt) das Thema Digitalisierung/Digitalität in empirischen Untersuchungen zur Familienbildung bearbeitet, etwa in den in 2021 veröffentlichten Evaluationen der Familienbildung durch das MKFFI in NRW und durch das BMFSFJ in Berlin.

Covid war eine gewaltige Irritation, die zu einer Art ‚Lifeexperiment‘ bezogen auf digitale Formate, einem forcierten (Selbst)Bildungs- und Entwicklungsprozess der Akteur*innen und Strukturen bezogen auf ‚Digitalisierung der Familienbildung‘ geführt hat. Adressat*innen und Mitarbeiter*innen haben in dieser Zeit eine Fülle von Erfahrungen gemacht und informelle und nonformal gerahmte Reflektionsprozesse dazu durchgeführt.

Im Forschungsfeld geht es darum, gemeinsam mit den Studierenden und der familienbildnerischen Praxis geeignete Forschungsfragen, Erhebungs- und Auswertungsmethoden zu bestimmen, um Daten zu dieser Fülle von wertvollen Erfahrungen und Erkenntnissen aus der Praxis und den Verbänden zu sammeln und auszuwerten. In den zwei Semestern des FF werden, nachdem mit den Studierenden die theoretischen und methodologischen Grundlagen erarbeitet worden sind, diese Daten im Feld – in Kooperation mit der Fachpraxis – erhoben und ausgewertet und zum Abschluss auf geeignete Weise, etwa in Form einer gemeinsam vorbereiteten und durchgeführten Fachtagung an der TH Köln, präsentiert.

Eine theoretisch-konzeptionelle Perspektive, aus der heraus gefragt werden soll und auf die die Ergebnisse bezogen werden sollen, ist das Leitbild einer ‚emanzipatorischen Familienbildung‘, das in aktuellen Diskursen, in z.T. noch unveröffentlichten Texten, neue Aufmerksam-keit erhält und sich im Prozess der Ausarbeitung befindet.

Aus dieser Perspektive wird auf die genannten Digitalisierungs- prozesse geblickt bzw. auch die professionellen Spannungsfelder von ‚Digitalität‘ werden daraufhin kritisch-reflexiv analysiert. Grundzüge und Elemente dieses Leitbildes werden im Kurs erarbeitet und weiter- entwickelt.

Bezogen auf den Studiengang KiFab und dessen Weiterentwicklung im Rahmen des Projektes Curriculum 4.0 (KifabC4.0) geht es darum, aus den Ergebnissen der Forschung mögliche Schlussfolgerungen für Modulinhalte und Kompetenzanforderungen an Absolvent*innen zu ziehen sowie den Studiengang – als Institution der Expertise – für einen kritisch-konstruktiven Dialog mit der Praxis zum Thema Digitalisierung bzw. Digitalität im professionellen Raum und im/für den lebensweltlichen Alltag von Familien zu entwickeln.

Das Seminar im Handlungs- und Forschungsfeld ist über zwei Semester angelegt (WiSe/SoSe).