Praxisphase im KiFab

Für die beiden Praxisphasen im KiFab entwickeln die E-Coaches zurzeit gemeinsam mit den Modulverantwortlichen ein Konzept zur digitalen Praxisbegleitung. 

Die Ausgangslage zu dieser (Neu-)Konzeptionierung ergab sich aus der neuen Verortung der Praxisphase im Studienverlaufsplan in Verbindung mit der Ermöglichung eines Auslandsaufenthaltes sowie der damit ein-hergehenden adäquaten Begleitung der Studierenden.  

In einem ersten Arbeitsschritt wurde dazu überlegt, wie die bisherige supervisorische Praxisbegleitung umgestaltet werden kann. Diese strukturiert sich momentan in die „regulären“ Supervisionsgruppen und einer separaten „zusätzlichen“ Supervisionsgruppe für die Praxis-studierenden im Ausland. Für diese Umgestaltung wurden nicht nur die Auslandsstudierenden betrachtet, sondern auch diejenigen Studier-enden mit einbezogen, die ihre Praxisphase zwar in Deutschland, aber nicht direkt im Umland vom Standort Köln absolvieren (die sogenan-nten „Outside“-Praxisstudierenden). Im Vergleich zum Vorgänger Studiengang PädKiFa wird die Praxisphase von den Studierenden im KiFab nun jeweils im dritten und vierten Semester als Praxissemester absolviert und parallel dazu die Module M8 und M9 bzw. M12 besucht. Durch diese Rahmenbedingungen der Praxisphasen entstand die Idee eines digitalen Veranstaltungszuges für die entsprechenden Module. Auf diese Weise soll den Studierenden sowohl eine adäquate Praxis-begleitung als auch eine Studierbarkeit der Module während eines Auslands- bzw. „Outside“-Aufenthaltes ermöglicht werden. Außerdem kann dieser digitale Veranstaltungszug auch von Studierenden belegt werden, die aus persönlichen Gründen (zum Beispiel Betreuung und Pflege von Angehörigen) ein digitales Semester und damit ein flexibler-es Studierenden bevorzugen. 

Als Nächstes wurden daraufhin exemplarische Gruppenkonstellationen sowie ein möglicher digitaler Semesterverlauf für die erste Praxisphase konzipiert (siehe unten). Zunächst wurden diese ersten Arbeitsergebnisse der Modulverantwortlichen des Praxisstudiums Kindheitspädagogik  sowie der Studiengangsleitung und anschließend auch allen weiteren Verant-wortlichen der entsprechenden Module vorgestellt. 

Auf Grundlage dessen kann bisher festgehalten werden, dass ein digi-taler Veranstaltungszug nicht im Sinne eines Fernstudiums verstanden werden soll. Aus diesem Grund stehen für den weiteren Verlauf der Erarbeitung des neuen Konzeptes hybride Lehr-Lernformate im Fokus. Die Aufgabe der E-Coaches wird es dabei sein, die Modulverantwort-lichen bei der Gestaltung der Module in Bezug auf den Einsatz von digitalen Tools und didaktischen Methoden im virtuellen Raum zu unterstützen. 

Das Bild beschreibt eine exemplarische Gruppenkonstellation für die Praxisphase im KiFab. Links ist eine Variante A abgebildet. Diese besteht darin, die Kohortengröße von circa 90 für die Module 8, 9 und 10 durch drei zu teilen. Ein Drittel der Gruppen bezieht sich auf ein digitales Angebot. Variante B (rechts abgebildet) besteht darin, lediglich die Module 8 und 9 durch drei zu teilen. Die Studierenden in Modul 10 würden hier in 6 Gruppen geteilt. Hier würde der digitale Veranstaltungszug aus zwei Gruppen von jeweils 15 Studierenden und jeweils einem drittel aus den Modulen 8 und 9 bestehen.
Abbildung eines Exemplarischen digitalen Semesterverlaufs

Datenbank Lehren- und Lernen mit neuen Medien

In dem Teilprojekt zur Entwicklung von Datenbanken für das digitale Lehren und Lernen geht es darum, die Vielzahl an Informationen zu digitalen Tools und Anleitungen an einem Ort auf Ilias zu sammeln.  Zuvor waren die Informationen an vielen verschiedenen Stellen wie zum Beispiel im dazu extra angelegten Unterordner auf Ilias oder auf den Seiten des Zentrums für Lehrentwicklung platziert.  In Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum und einem wissenschaftlichen Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt „Medienwelten“ haben die E-Coaches Überleg-ungen angestellt, wie die Übersicht über verfügbare digitale Tools für die Lehre und das Lernen verbessert werden kann.  Dazu wird aktuell eine Sammlung in Form einer Datenbank von allen Beteiligten auf Ilias  erstellt.  In die Datenbank werden relevante Informationen zu den Tools eingepflegt. Über eine Verschlagwortung besteht die Möglichkeit, nach dem passenden Tool für ein bestimmtes Ziel zu suchen. Dazu kann unter anderem über Schlagwörter wie Datenschutz, Für was geeignet?, Gruppengröße, Funktion oder auch Hochschullizenz gezielt gefiltert werden. Die Datenbank hat zum Ziel, dass sowohl Studierende als auch Lehrende nach dem passenden Programm/Tool suchen können, wel-ches sie für die digitale Lehre und digitales Lernen nutzen können. Wenn zum Beispiel nach einem Programm für gemeinsames kollabor-atives und asynchrones Arbeiten gesucht wird, kann durch die Ver-schlagwortung nach einem geeigneten Tool gesucht werden. 

Aus den Ideen zur Datensammlung für die digitale Lehre und dem Teil-projekt „Interaktive Elemente für Modul 3.5“, entstand eine Methoden-sammlung, die ebenfalls in einer Datenbank zusammentragen wird. Hier werden bewährte Methoden aus der Präsenzlehre für die digitale Lehre umgeschrieben. Diese Methoden können sowohl von Lehrenden als auch von Lernenden abgerufen werden, um sie im Online-Studium einzusetzen.  Das Ziel der Datenbank ist, dass das Lernen durch den gezielten Einsatz von Methoden zur Lehr-Lerngestaltung interaktiver und spannender gestaltet werden kann.  Für die Datenbank wurde durch die E-Coaches eine Verschlagwortung entwickelt. Gefiltert werden kann unter anderem nach Sozialform und Gruppengröße, Werk-zeug, Ziele und Zielgruppe. Im Anschluss wurde das Seitenlayout mit dem Ilias Seiteneditor bearbeitet.  

Abbildung einer Datenbank
Abbildung einer Methodendatenbank

Interaktive Elemente für Modul M 3.5

Für das Modul 3.5 Sozial- und Bildungspolitik in der Kommune und im Sozialraum wurde die Ilias Seite mit dem Seitenlayout für die Vorlesung erstellt. Auf der einen Seite die Vorlesungen auf der anderen Seite die kollaborativen Vertiefungen. Für den Dozierenden hat ein E-Coach inter-aktive/kollaborative Methoden für die jeweiligen Vorlesungsinhalte erarbeitet und auf Ilias eingestellt damit asynchron gearbeitet werden kann. Dies wurde anhand verschiedener aktivierendender Methoden z.B.: ABC im Etherpad durchgeführt. Des Weiteren hält der E-Coach den Kontakt zum Dozierenden.  

Aufgrund dieses Projektes wurde unter anderem die Datenbank für die Methodensammlung erstellt. 

Ilias Struktur der Online Vorlesung

Website

Zur Dokumentation der im Rahmen des  KiFab-Curriculum 4.0 Projek-tes stattfindenden Teilprojekte sowie darin entstandenen Materialien, wurde diese Website erstellt. In den Menüpunkten versuchen wir über alle Aktivitäten dieses Projektes zu berichten. Angefangen mit einer „On the fly“ Einweisung in WordPress, haben wir die Aufgabe bekom-men, uns die verschiedenen Themes (Seitenlayouts) anzuschauen, um eine geeignete Auswahl für das Projekt zu treffen. Der nächste Schritt bestand darin, verschiedene Seiten und Beitrage anzulegen, um  her-auszufinden welches Theme für unsere Zwecke geeignet ist. Nachdem wir die ersten Seiten und Beiträge erstellt haben, fügten wir ein Menü hinzu und so nahm die Website langsam Gestalt an. Beim Prüfen des Themes mit Hilfe eines Screenreaders, stellten wir einige Defizite im Hinblick auf eine möglichst barrierearme Gestaltung fest. Wir testeten weitere Themes, bis wir schließlich ein geeignetes fanden. Um Anpas-sungen an der Website vorzunehmen, machten wir uns mit dem „Cust-omizer“ vertraut. Hier stellten wir ein Banner-Bild ein, entschieden uns für eine Farbgebung und dafür, welche „Widgets“ (Suche, Neues, Sch-lagwörter etc.) neben den Beiträgen zu sehen sein sollten. Um die Ge-staltung der Beiträge genau zu prüfen, lernten wir mit dem Programm „Elementor“ umzugehen. Elementor ermöglicht das Arbeiten an den Beiträgen, während man die Beiträge genauso sieht, wie sie auf der Website erscheinen. Dies ermöglichte uns, die manuelle Satzspiegel-ung vorzunehmen und verschiedene Medien einzufügen. 

E-Coaches

Die Mediennutzung und -gestaltung des digitalen learning environments ILIAS wird – obwohl sie mit Studienbeginn vorgestellt und unterstützend eingesetzt wird – den Studierenden im Studiengang nur ansatzweise vermittelt. Digitale Medien-kompetenz in Organisationen ist bislang kein explizites learning outcome. Das Potential der Mediennutzung bei der Studienorganisation und der Lehre zum generalisierten Kompetenzaufbau im Handlungsfeld Organisation, Institution, Sozialraum wird nicht strukturell im Curriculum ausgeschöpft, obwohl es hier bereits Bemühungen gibt und dies als didaktische Bereicherung zu er-warten ist.

In jedem Modul des Studiengangs kommen zu E-Coaches ausgebildete Tutor*innen zum Einsatz, die Digitalisierungsmöglichkeiten in Seminaren auf inhaltlicher und auf operativ-organisatorischer Ebene „on the fly“ erproben, reflektieren und evaluieren. Die E-Coaches werden durch erfahrene E-Learning Didaktiker in internen und externen Schulungen (hier sind Kooperationen mit Qualifizierungen des ZLE denkbar) ausgebildet und fachlich begleitet. Ihre Aufgabe besteht darin, die Lehrenden und Studierenden beim Einsatz digitaler Medien zu coachen, sowie bei der Umsetzung digital gestützter Lehr-Lernarrangements und der Erstellung kollaborativer Lehrmaterialien unterstützend mitzuwirken. Der Erwerb der erforderlichen digitalen Kompetenzen erfolgt bei Lehr-enden und Studierenden „on the fly“, d.h. im Laufe der Veranstaltung werden digitale Kompetenzen spontan und nebenbei durch das „Einfach Machen“ erworben und verinnerlicht.