Fachtag 01.07.2022

Familie & Familienbildung im Kontext von Digitalität & Digitalisierung

Am 01.07.2022 trafen sich ca. 60 Studierende, Dozent*innen, Fachkolleg*innen und Fachvertreter*innen in Präsenz am Ubierring und als Onlineteilnehmende zu einem hybriden Fachtag der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, zu dem Studierende des Lehr-forschungsseminars „Familie und Familienbildung im Kontext von Digitalität & Digitalisierung“ im Studiengang Pädagogik der Kindheit und Familienbildung zusammen mit Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler und Michaela Zufacher M.A. eingeladen hatten.

Der Fachtag stand zugleich im Kontext des Projektes „Digitalisierung ‚On-the-Fly‘ zum Curriculum 4.0“ im BA Kindheitspädagogik und Familienbildung (bisher: Pädagogik der Kindheit und Familienbildung) und der Veranstaltungsreihe „Hochschule-Praxis-Dialog Familien-bildung“ an der Fakultät 01.

Die Teilnehmer*innengruppe  setzte sich zusammen aus Vertreter*innen von Wissenschaft und Fachpraxis, von  anderen Hochschulen und  Ausbildungseinrichtungen, von der TH Köln sowie der Familienbildungslandschaft in NRW. Durch die Möglichkeit, online interaktiv teilzunehmen, befanden sich aber auch Teilnehmer*innen aus anderen Bundesländern und von der Bundesverbandsebene unter den Gästen.

Thema des Tages waren Digitalität und Digitalisierung bezogen auf Familien und Familienbildung. Insbesondere ging es darum, die Zwischenergebnisse eines zweisemestrigen Lehrforschungsprojektes an der Fakultät 01 vorzustellen.  Studierende hatten in Begleitung von Ute Müller-Giebeler und Michaela Zufacher zwei Semester lang unter dem Titel „Emanzipatorische Familienbildung im ‚Digitalen Raum‘…“ im Rahmen eines  Forschungsprojekts zur Frage nach ‚Digitalität‘ im Kontext von Familienbildung verschiedene Facetten der Thematik erkundet und empirische Daten erhoben.

Das Thema des Fachtages wurde am Vormittag zunächst entfaltet von Dr. Susanne Eggert, der stellvertretenden Abteilungsleitung für Forschung am JFF, dem Institut für Medienpädagogik, in München. Titel ihres Vortrages war: „Familien unterwegs im digitalen Raum – Eltern- und Familienbildung neu gedacht?“ Instruktiv war dabei insbesondere ihr Bericht über die Ergebnisse der umfangreichen vom Jff von 2015 bis 2020 durchgeführten „MoFam“ –Studie (Mobile Medien in der Familie).

Vortrag: Dr. Susanne Eggert, München JFF : „Familien unterwegs im digitalen Raum. Eltern- und Familienbildung neu gedacht“
Der Vortrag ist unterteilt in folgende Abschnitte:
00:00 Einstieg 
00:51 Digitale Familienbildung aus zwei Perspektiven 
02:42 Auswirkungen und Learnings der Pandemie   
05:59 Digitale Medien als Inhalt von Familien(bildung) 
07:17 MoFam Studie
10:31 FaMeMo Studie 
17:26 Digitods
22:23 Drei Haltungen von Eltern zu Medien     
25:51 Drei Haltungen von Eltern zu Medienerziehung
32:38 Zwischenfazit
35:25 Familienbildung mit digitalen Medien
35:56 Funktionen der Kommunikation nach Helen Knauf
41:30 Chancen und Risiken des digitalen Austauschs 
50:33 Zusammenfassung und Fazit

Familien unterwegs im digitalen Raum. Eltern- und Familienbildung neu gedacht, Susanne Eggert, CC BY SA 4.0, TH Köln. Das Video ist lizenziert und kann nur unter den Bedingungen der Lizenz weiter verwendet werden.

Mehr zur Referentin: eggert

Anschließend führten Ute Müller-Giebeler und Michaela Zufacher fachwissenschaftlich und organisatorisch in die Grundlagen des durchgeführten Lehrforschungsprojektes ein. Dies umfasste zunächst eine Klärung der Grundbegriffe „Familie – Bildung- Familienbildung – Digitalität – Digitalisierung – Emanzipation“, dann eine Identifizierung der Anknüpfungspunkte für die Lehrforschung an Theorie, Empirie und Projekte im aktuellen wissenschaftlichen und fachpraktischen Diskurs.

Im Anschluss führten die Studierenden mit kurzen Schlaglichtern auf ihre spezifischen Forschungsfragen, die sich im Spektrum zwischen Medienhandeln in Familien und digitaler Didaktik pädagogisch Handelnder bewegen, in die Zwischenergebnisse ihrer Teilforschungs-projekte am Nachmittag ein.

Einführung in die Lehrforschung „Emanzipatorische Familienbildung im ‚digitalen Raum…“ und Kurzvorstellung der 5 studentischen Forschungsprojekte durch die Studierenden
Der Vortrag ist unterteilt in folgende Abschnitte:
00:00 Einführung
01:30 Auseinandersetzung mit den „Ankerbegriffen“ des Projektes
02:24 Familie
06:03 Bildung
08:12 Familienbildung
09:26 Emanzipatorische Bildung
11:44 Perspektiven eines emanzipatorischen Bildungsbegriffes
14:39 Digitalität und Digitalisierung
16:53 Ausgangsbasis und Anknüpfungspunkte für das Lehrforschungsprojekt
18:15 Innovationsprojekt LAG Familienbildung NRW
21:13 Ausgangsbasis des Lehrforschungsprojektes
34:20 Vorstellung der Studierendenprojekte
37:08 Gruppe 1: Differenzen von Familien im digitalen
37:45 Gruppe 2: Erziehungshandeln im Umgang mit digitalen Medien
38:25 Gruppe 3: Ressourcen und Barrieren im Kontext digitaler Familienbildungsangebote in Familienzentren
39:09 Gruppe 4: Digitalisierung familienbildnerischer Angebote – Didaktische Veränderung mit besonderem Fokus auf Emanzipation 
39:42 Gruppe 5: Teilnahmebereitschaft von Eltern mit Kindern bis 14 Jahren an digitalen Angeboten von familienfördernden Einrichtungen

Familie & Familienbildung im Kontext von Digitalität und Digitalisierung – Ergebnisse eines Lehrforschungsseminars an der TH Köln, Michaela Zufacher und Ute Müller-Giebeler, CC BY SA 4.0, TH Köln. Das Video ist lizenziert und kann nur unter den Bedingungen der Lizenz weiter verwendet werden.

Nach der Mittagspause mit einem vielfach gelobten Buffet wurden die Forschungsposter in den angrenzenden Räumen bzw. online über die Zoomplattform dann vorgestellt und die Zwischenhypothesen lebhaft mit den online oder in Präsenz anwesenden Gästen diskutiert.

Die Veranstalter*innen haben den Austausch auf dem Fachtag als äußerst konstruktiv und auf hohem Niveau erlebt. Das hybride Format hat das Team vor Herausforderungen gestellt, die aber mit Bravour gemeistert wurden – Dank an das Team von KiFab C 4.0,  an das Medienzentrum der Fakultät und unsere studentischen Hilfskräfte! Die Veranstalterinnen freuen sich auf baldige nächste Gelegenheiten, den Diskurs zwischen Wissenschaft, Lehre, Studierenden, Praxisein-richtungen und -verbänden online und in Präsenz fortzuführen.

Ein  Anschlussprojekt in diesem Sinne ist mit Start des Wintersemesters2022/23 bereits angelaufen: Es findet unter dem Titel: „Kritisch-reflexive Professionalität bezogen auf Digitalität und Digitalisierung im Kontext von Arbeitsfeldern der Familienbildung“ als Werkstattseminar mit Studierenden statt, welches sowohl im engen Dialog mit der Praxis steht als auch mit seinen Ergebnissen zur Studiengangsentwicklung der Studienganges Kindheitspädagogik  an der TH im Rahmen des Gesamtprojektes Curriculum 4.0 beitragen soll.

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