Im Handlungsfeld Kulturen, Lebenswelten richtet sich der Blick auf Kinder und Familien in ihren informellen und alltäglichen Kontexten und ihre subjektiven Aneignungsweisen durch symbolische Praktiken und Medien. Mit Medien sind hier in einem abstrakten Sinne sämtliche Dimensionen gemeint, in denen Bildungsprozesse stattfinden können. Diese werden im Studiengang „Bildungszugänge“ genannt und in einem Modul verortet, wozu auch der Bildungszugang Medien zählt, bei dem digitale Medien in ihrer Eigenart als Selbst- und Weltzugänge und mit ihrem Potential für entsprechende Bildungsprozesse im Mittelpunkt stehen. In diesem Handlungsfeld muss die Bedeutung digitaler Medien für Kinder und Familien auch auf der Basis eigener Medienkunde und reflektierter Mediennutzung analysiert werden, um daraus kritisch- differenzierende und vor allem kreativ- gestaltende pädagogische und didaktische Handlungsoptionen begründet ableiten zu können.
Stand des Curriculums: Im Modul „Bildungszugänge“ werden die gestaltenden, kreativen, künstlerischen Potentiale digitaler Medien bislang in einem Wahlpflichtseminar fokussiert. Anders als bspw. die Bildungszugänge Musik und Literatur/Sprache, die vom Lehrenden-kollegium authentisch als kulturelle Ausdrucksformen vorgeführt und erlebbar gemacht werden können, sind digitale Medien, z.B. in der Form von Medienkunst, nicht in dieser Weise präsent, geschweige denn etabliert. Die Öffnung spielerischer, experimenteller, forschender und ästhetischer Zugänge zu digitalen Medien für Kinder, Familien und Erwachsene kann allerdings nur auf der Grundlage eigener entsprechender Selbsterfahrungen der Absolvent*innen gelingen. In diesem Sinne könnten digitale Medien auch übergreifend in weiteren Bildungszugängen wirksam werden.