3 Jahre „On the Fly“: Erfahrungen, Ergebnisse, Erörterungen

FAchtag, 22. September 2023
Bereits der Titel des Projektes ließ vermuten, dass die „Kooperative Entwicklung einer handlungsfeldübergreifenden Digitalisierungsstrategie On-the-Fly zum Curriculum 4.0 im Studiengang Kindheitspädagogik und Familienbildung“ nur mit vielen Beteiligten in dezentralen Projektgruppen umgesetzt werden kann. Deshalb möchten wir an diesem Tag auf die drei Projektjahre zurückblicken und… 
Wann?
22. September 2023 von 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Wo?
TH Köln
Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
Campus Südstadt
Bildungswerkstatt
Ubierring 48, 50678 Köln

Fachtag im Rahmen des Projektes
„Digitalisierung ‚On-the-Fly‘ zum Curriculum 4.0 im BA Kindheitspädagogik und Familienbildung“

Anmeldung
Bis zum 15. September unter folgendem Link. (Nach dem 15. September mit einer kurzen E-Mail an die Koordinatorin: Oksana Schulz)

Veranstalter 
Institut für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene (KJFE)

Teilnehmende 
Prof.in Dr.in Andrea Platte, Bernhard Wilmes, Caroline Hamsch, Ellen Flohr, Kathrin Meiners, Prof. Dr. Franz Kasper Krönig, Prof. Dr. Marc Schulz,  Michaela Zufacher, Oksana Schulz, Prof. Dr. Sefik Tagay, Sophia Janker, Ünzile Sonnur Tuna-Yilmaz, Prof.in Dr.in Ute Müller Giebeler, Yasemin Aslanhan

Eingeladen sind alle Mitglieder der Hochschule sowie alle sonstigen Personen (auch außerhalb der TH), die interessiert sind an Themen rund um Curriculumsentwicklung, Digitale Hochschulentwicklung, Digitalität & Digitalisierung in der Hochschule

Text zur Veranstaltung
Liebe Fakultätsangehörige & Interessierte,

hiermit möchten wir Sie und Euch zu unserer Abschlussveranstaltung einladen.

Bereits der Titel des Projektes ließ vermuten, dass die  »Kooperative Entwicklung einer handlungsfeldübergreifenden Digitalisierungsstrategie „On-the-Fly“ zum Curriculum 4.0 im Studiengang Kindheitspädagogik und Familienbildung« nur mit vielen Beteiligten in dezentralen Projektgruppen umgesetzt werden kann. Deshalb möchten wir an diesem Tag auf die drei Projektjahre zurückblicken und die Fäden, die sich in  viele Richtungen gespannt und verlaufen haben, wieder aufnehmen: Wir möchten Einblicke geben, Irritationen auslösen, Diskussionen führen und  Inhalte auf ihren curricularen Einfluss studiengangsübergreifend befragen:

Vielleicht haben auch Sie sich in den letzten 3 Jahren gefragt:

    • Wie Studierende unserer Fakultät das (digitale) Studieren erlebt haben.
    • Wer waren die E-Coaches und was unternahmen sie?
    • Gibt es so etwas wie einen „richtigen Umgang mit digitalen Medien“? und wie werden unsere Absolvent*innen im Studium auf diese in der Praxis nicht selten formulierten Frage vorbereitet?
    • Wie kann Familienbildung im ‚Digitalen Raum‘ aussehen?
    • Oder in welchen narrativen Verstrickungen befinden sich die Hochschulen im Kontext der ‚digitalen Transformation‘?
    • Welche begrifflichen Impulse hat die Veranstaltungsreihe „Kolloquium 4.0“ gegeben?
    • Und woher kommen eigentlich diese auf- und abgetauchten Parasiten und was sollten die Töpfe mit USB-Sticks beider letzten Curriculumwerkstatt im BA KiFaB?

Wir fragen uns: Was bleibt (an) der Fakultät nach Projektabschluss?

Diese und noch mehr Fragen möchten wir mit Ihnen und Euch an diesem Tag vertiefen.

Geplanter Ablauf
13:00 Uhr – Ankommen & Anmelden mit Mittagsbuffet

13:30 Uhr – Artist-Rundgang in der Bildungswerkstatt

14:00 Uhr – Begrüßung & Projektvorstellung (KiFab-C-4.0 ‚On the fly‘ & sozial_digital)

14:30 Uhr – Werkstattphase I

Inkl. Kaffeepause

15:45 Uhr – Werkstattphase II

17:15 Uhr – Ausblicke für die Fakultät

18:00 Uhr – Abendlicher Ausklang

Folgende Werkstätten erwarten Sie

    • Familienbildung im Kontext von Digitalität und Digitalisierung
    • Kollektive Erfahrungen Studierender im Kontext digitalen Studierens
    • „Digitale Transformation“ – ein Begriff?
    • Reales Studieren in virtuellen Räumen – die E-Coaches im Projekt C-4.0
    • „Out of the box“ – Artist-Gespräch mit dem Residence Künstler Rochus Aust & Franz Krönig
    • Selbstlernmodul Digitalisierung und Digitalkompetenz in Kindheit und Familie (SeDiMe KiFab)

Die Reihenfolge der Werkstätten wird an dem Tag der Veranstaltung bekannt gegeben. Eine Werkstatt-Anmeldung vorab ist nicht notwendig.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Nachmittag.

Oksana Schulz (Koordination) & das (Kern)Projekt-Team: Prof.in Dr.in Andrea Platte, Prof. Dr. Franz Krönig, Bernhard Wilmes & Yasemin Aslanhan

Werkstattseminar

Kritisch-reflexive Professionalität bezogen auf Digitalität und Digitalisierung im Kontext von Arbeitsfeldern der Familienbildung
Dozentinnen/Dozenten

Dipl.-Soz.Päd. Michaela Zufacher, M.A., Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler

Lehrinhalte

Das (auf zwei Semester angelegte) Handlungsfeld ist auf unterschiedliche Dimensionen des Themas ‚Digitalisierung‘ bzw. ‚Digitalität‘ im Arbeitsfeld Familienbildung ausgerichtet und widmet sich der Frage nach Aneignung und Vermittlung von pädagogischer ‚Digitalitätskompetenz‘ als Querschnittsthema sowohl im Studiengang als auch in der Handlungspraxis. 

Ausgehend von einer intensiven Auseinandersetzung mit Diskurs und Forschung, sowie den Fragestellungen und Ergebnissen des Forschungsfeldes „Emanzipatorische Familienbildung in digitalen Räumen“ (das im Kontext des Projektes Curriculum 4.0 bereits stattgefunden hat) und ermittelten Bedarfen aus der bisherigen hochschul-praxisdialogischen Zusammenarbeit werden die Teilnehmer:innen des Seminars sich in Kooperation mit der Praxis der Familienbildung mit Facetten von pädagogischer Professionalität im Digitalen beschäftigen und kritisch reflektieren, wie diese sowohl im Studiengang KiFab als auch von Fachkräften im Arbeitsfeld ‚erworben‘ werden. 

Eine ergänzende theoretisch-konzeptionelle Perspektive, aus der heraus gearbeitet werden soll und vor welchem Hintergrund die Seminarinhalte und Praxisinteraktionen diskutiert werden sollen, ist das Leitbild einer ‚emanzipatorischen Familienbildung‘, das in aktuellen Diskursen neue Aufmerksamkeit erhält und sich im Prozess der Ausarbeitung befindet. 

Bezogen auf den Studiengang KiFab und dessen Weiterentwicklung im Rahmen des Projektes Curriculum 4.0 (KifabC4.0) geht es darum, aus den Ergebnissen des Werkstattseminars mögliche Schlussfolgerungen für Modulinhalte und Kompetenzanforderungen an Absolvent:innen zu ziehen, den Studiengang – als Institution der Expertise – für einen kritisch-konstruktiven Dialog mit der Praxis weiterzuentwickeln und ggf. erste Ideen für Fort-und Weiterbildungsangebote für die Praxis zu skizzieren.

Zum Werkstattseminar gehört semesterbezogen (WiSe 2022/23/SoSe 2023) die  (Mit-)Gestaltung von zwei (Online-)Workshops mit Fachpraxisvertreter:innen und die Erstellung von schriftlichen und/oder medialen Teilprodukten zum ‚Werkstattprozess‘. 

Durchgeführt: Online-Workshop mit Fachpraxisvertreter:innen: 
Dienstag: 22.11.2022 (als interaktive Zoom-Konferenz)

Geplant: Präsenzworkshop mit Praxisvertreter:innen: 
Donnerstag, 01.06.23 (TH Köln, Bildungswerkstatt) 

SAVE.THE.DATE:

Im Rahmen des Curriculums 4.0 NRW des Stifterverbandes und in der Reihe „Hochschule-Praxis-Dialog Familienbildung“ der TH Köln lädt das Werkstattseminar (aus dem Projekt „Digitalisierung ‚On-the-Fly‘ zum Curriculum 4.0“) des Bachelor-Studienganges Kindheitspädagogik und Familienbildung zu folgender Veranstaltung an die TH Köln ein:

Fachworkshop: „Kritisch-reflexive Professionalität bezogen auf Digitalität und Digitalisierung im Kontext von Arbeitsfeldern der Familienbildung“ 
 

am Donnerstag, 1. Juni 2023 (Zeitfenster wird noch festgelegt nachmittags, zwischen 14.00 und 18.00 Uhr)             Abschlussworkshop mit Zwischenergebnissen zum gleichnamigen Werkstattprojekt. 

Wie schon in anderen Formaten vorausgegangen, sind Sie erneut eingeladen, nun im Rahmen eines Präsenzworkshops mit uns in den interaktiven Dialog zur Praxisentwicklung und Studiengangsentwicklung zum o.g. Thema zu treten und Ihre professionellen Erfahrungen aus der Praxis einzubringen.
Weitere Details folgen in einer konkreten Einladung voraussichtlich im Mai. 

Wir freuen uns, wenn Sie den Termin schon jetzt vormerken. Gerne können Sie diese Vorabeinladung auch an weitere Interessierte aus Ihren Einrichtungen weiterleiten.
Vorab-Anmeldungen können Sie ebenfalls bereits ab jetzt per Mail an uns und/oder konkret an unsere studentische Kollegin des Praxisreferats senden: lina_andrea.stevens@th-koeln.de.

Weitere Details zu konkreten Zeiten und Räumen erhalten Sie demnächst in den detailierten Einladungen.

Die Bedeutung der eigenen Biografie für die professionelle Identität in der Kita tätiger Fachkräfte.

Ein Forschungskolloquium mit Prof.in Dr.in Antje Rothe

05. Mai 2023

Abstract zum Vortrag

Biografischen Erfahrungen, insbesondere Kindheitserfahrungen, frühpädagogischer Fachkräfte wird im frühpädagogischen Diskurs einige Relevanz für das professionelle Denken und Handeln beigemessen. Dabei wurde dieser Zusammenhang lange Zeit mehr behauptet als belegt. Die Studie mit dem Kurztitel „Professionalität und Biografie“ untersuchte im Zeitraum von 2013 bis 2017, auf der Basis autobiografisch-narrativer Interviews, die Konstitution des Verhältnisses von biografischen Erfahrungen und der professionellen Identität in Kindertageseinrichtungen tätiger Fachkräfte.

Vor dem Hintergrund eines explorativen Erkenntnisinteresses, das sich der spezifischen Konstitution des Verhältnisses von Biografie und Professionalität widmet, greift die Studie auf die professionssoziologischen und biografieanalytischen Arbeiten von Schütze (1994a, 2000/2016) zurück und das darin zentrale Konzept der professionellen Identität. Die überwiegend implizit verbleibenden theoretischen Voraussetzungen, die Schütze in Anlehnung an Mead (1973/2013) in seiner Auseinandersetzung mit professioneller Identität im Spannungsfeld von Professionalität und Biografie leistet, wurden in der Arbeit expliziert. Professionelle Identität ist folglich als sozial vermittelt sowie bereichs- und lebensphasenübergreifend zu verstehen. Sie kristallisiert sich in Verschränkung von Mikro- und Makrostrukturen und formiert sich vor allem in Verbindung mit Momenten biografischer Ungewissheit. Das Konzept der professionellen Identität erscheint besonders geeignet, da es eine relationierende Perspektive sowohl auf einzelne Lebensbereiche als auch aneinander anschließende Lebensphasen nahelegt und als solches eine theoretisch hergestellte Trennung von vorberuflichen und beruflichen Erfahrungen, Erfahrungen aus non-formalen und formalen Kontexten etc. vermeidet.

Die Ergebnisse zeigen zum einen die besondere Bedeutung biografischer Erfahrungen aus der Lebensphase der Kindheit und der Adoleszenz, die wirkmächtige normative Bilder von Kindheit konstituieren, die als überwiegend implizite Orientierungsfolie in das professionelle Denken der Fachkräfte hineinwirken. Des Weiteren verweisen die Ergebnisse auf die besondere Relevanz biografischer Krisenmomente für das Verhältnis zur eigenen Biografie, was im Zusammenhang mit einer (Neu-) Konstitution professioneller Identität bedeutsam ist.

Wahrnehmungsapparatur – eine performative Rauminstallation in der Bildungswerkstatt

Im Rahmen des Programms „Curriculum 4.0 NRW“ des Stifterverbandes nutzt der Studiengang „Kindheitspädagogik und Familienbildung“ der TH Köln die Möglichkeit, Artists in Residence an die Hochschule einzuladen. Neben didaktischen, pädagogischen, humanwissenschaftlichen und gesellschaftstheoretischen Zugängen zu Digitalität sollen auf diese Weise auch künstlerische Ansätze und Perspektiven zur Geltung kommen.

Wahrnehmungsapparatur – Das  Künstlerinnenduo Yoshie  Shibahara  und Tessa  Knapp  erforscht in einer Laborsituation das Sehen und Hören. Begleitet von  einer  digitalen  Sprachassistenz  entwickeln  sie  durch  den  Einsatz von Licht, Klang, Stimme und bewegter Architektur eine performative Rauminstallation, bei der eine Wahrnehmungsdramaturgie zwischen Analogem und Digitalem entsteht.

Die Performance findet im Rahmen des Projektes »Kooperative Entwicklung einer handlungsfelderübergreifenden Digitalisierungsstrategie „On-the-Fly“ zum Curriculum 4.0 im Studiengang Kindheitspädagogik und Familienbildung« (KiFab C 4.0) statt.

Termine: 12. und 13. Mai im Sommersemester 2023

Ort: Fakultät 01 in der Bildungswerkstatt, Ubierring 48, 50678 Köln

Beginn: 19 Uhr

Teilnahme: Keine Anmeldung erforderlich.

Weitere Infos unter: https://kifab-c4.web.th-koeln.de/tessa-knapp/

Einladungs-Poster

Reasons and arguments to preserve some analogue practices in the University digital age

Ein Englischsprachiger Vortrag von Bianca Thoilliez Ruano (Profesora Contratada Doctora, Departmento de Pedagogia, Universidad Autónoma de Madrid, Facultad de Formación de Profesorado y Educatión)

Wann? 28. November 2022 von 15:45 Uhr bis 17:15 Uhr

Wo? Hybrid

Anmeldung: Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Hinweis: Bei dem Kolloquium 4.0 wird der Vortrag aufgezeichnet, aber nicht die anschließende Diskussion.

Abstract zum Vortrag

Our ways of thinking and writing are mediated and traversed by the technological means that we use. The teaching and study activities that take place in the university context have not been, nor are they now, outside this defining mediation of technologies. However, is there a point where some technologies may be defining our university practices in such a way as to change them to the point of making them unrecognizable? On this occasion I will propose a series of reasons and arguments, based on a careful reading of empirical evidence produced in the field of educational sciences, why it may be convenient to preserve some analogue practices in the midst of the university digital era in that we live (if we want the University to continue fulfilling and expanding the purposes that give its meaning and significance).

01.07.2022 – Fachtag im Kontext des Projektes Curriculum 4.0 und des „Hochschule-Praxis-Dialogs Familienbildung“ an der TH Köln

Familie & Familienbildung im Kontext von Digitalität & Digitalisierung
Verantwortliche: 

Michaela Zufacher, Ute Müller-Giebeler, Oksana Kseniya Schulz

Wann?
01.07.2022 von 09:30 Uhr bis 16:00 Uhr

Wo?
Präsenz: Raum 220, Ubierring 48, 50678 Köln
Online: Zoom

Im Rahmen des Projektes
Digitalisierung „On-the-Fly“ zum Curriculum 4.0 im BA Kindheitspädagogik und Familienbildung, + in der Reihe „HS-PR-Dialog Familienbildung“

Referent:innen
Dr. Susanne Eggert, München JFF & Prof. Ute Müller-Giebeler, Michaela Zufacher TH Köln mit Studierenden des Seminars „Emanzipatorische Familienbildung im ‚Digitalen Raum“

Text zur Veranstaltung
Familienalltag ist längst Alltag im Kontext von Digitalität; Familienbildung digitalisiert sich auf allen Ebenen. Ein Lehrforschungsprojekt an der TH Köln geht differenzierten Fragestellungen zu diesem Tatbestand nach: Wie leben Familien mit Apps und Messengerdiensten? Wie sieht Erziehung bezogen auf digitale Medien in Familien aus? Wie integrieren Fachkräfte digitale Medien in ihre Arbeit, welche Barrieren bestehen dabei? Gibt es eine spezifische digitale Didaktik in der Familienbildung; öffnet oder schließt diese Gestaltungspielräume für emanzipatorische Bildung? Was hindert Eltern an der Teilnahme an digitalen Angeboten der Familienbildung, was ermöglicht Ihnen diese?

Am 01.07. möchten wir Ihnen Zwischenergebnisse unseres laufenden Lehrforschungsprojektes „Emanzipatorische Familienbildung im ‚Digitalen Raum“ vorstellen und mit Ihnen diskutieren.

Wir konnten außerdem die im Themenfeld Digitalität, Familie und Familienmedienbildung profilierte Kollegin Dr. Susanne Eggert (stellvertretende Leitung der Abteilung Forschung des Instituts für Medienpädagogik in München) für einen Vortrag gewinnen.

Der Fachtag wird am Freitag von 9:30- 16:00h stattfinden, für Speisen und Getränke wird gesorgt sein.

Die Veranstaltung findet in Präsenz an der TH Köln statt und wird insoweit hybridisiert, dass per Zoom an den Präsentationen teilgenommen werden kann; im Nachhinein wird es eine Dokumentation des Fachtages auf der Homepage der TH Köln geben.

Zeitstruktur

9.30 Uhr Ankommen, Einchecken, Kaffee

10.00 Uhr Begrüßung durch Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler und Michaela Zufacher M.A.

10:15 Uhr Vortrag und Diskussion: Dr. Susanne Eggert, München JFF  (Hyperlink: https://www.jff.de/ansprechpersonen/detail/eggert/ )

11:30 Uhr Kaffeepause

11:45 Uhr Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler und Michaela Zufacher:
Einführung in die Lehrforschung „Emanzipatorische Familienbildung im digitalen Raum“ und Kurzvorstellung der 5 studentischen Forschungsprojekte durch die Studierenden

12:45 Uhr Mittagspause (Verabschiedung der Online-Teilnehmenden)

13:45 Uhr Rundgänge mit Posterpräsentationen der Studierenden aus den Forschungsgruppen des Lehrforschungsprojektes

15:00 Uhr Kaffeepause

15:15 Uhr Abschluss mit methodischer Sammlung von Perspektiven und Zukunftsthemen in Wissenschaft und Praxis

16:00 Uhr Ausklang, Netzwerkkontakte & Abschluss der Veranstaltung

Hochschuldidaktische Medialität: Soziale Arbeit über Literatur verstehen?

Ein Vortrag von Alexander Ristau (Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Sozialpädagogische Familienwissenschaften an der Universität Vechta)

Wann? 31. Mai 2022 von 17.30  Uhr bis 19.00 Uhr

Wo? Fakultät 01, Bildungswerkstatt am Ubierring 48, 50678 Köln

Der Vortrag ist unterteilt in folgende Abschnitte:
00:00 Das Verhältnis von Poesie, fiktionaler Literatur und Wissenschaft

Wie stehen sich Poesie, fiktionale Literatur und Wissenschaft gegenüber/zueinander (oder auch nicht gegenüber)?

03:45 Spurensuche: Aus Geschichten lernen

Diskurs zu Wissen/Wahrheit aus literarischen Texten, daraus entstand erziehungswissenschaftliche Biographieforschung, aber weniger bezogen auf Wissen aus der Literatur.

06:35 Wo findet Soziale Arbeit in der Literatur statt?

Wie ist die Soziale Arbeit/sind Sozialarbeiter*innen in der Literatur vertreten? Wenn überhaupt sehr unterschiedlich. Schwierigkeit: „Sozialpädagogisches Handeln ist nicht einfach so als solches zu erkennen“

09:57 Theorie des sozialpädagogischen Diskurses

Wie sind sozialpädagogische Aussagen definiert? „Wann ist eine Aussage sozialpädagogisch?“ Literarische Darstellungsformen können Form von sozialpädagogischen Theorien annehmen.

13:19 Wissenschaftlich Erfassen vs. Ästhetische Bedeutung

Über verschiedene Darstellungsformen einen anderen Zugang zur Welt gewinnen

14:40 Wissen/Wahrheit aus Literatur?

Ungeklärtes Verhältnis, aber „in der Unterschiedlichkeit ernst nehmen“

25:32 Literatur als Reflexionsangebot

Über Literatur eigene subjektive und sozialwissenschaftliche Theorien sichtbar machen

Mehr zum Referenten: Ristau

Abstract zum Vortrag

Das „Lernen aus Geschichten“, wie es bei Baacke/Schulze (u. a. 1993) im Nachtrag der DGFE-Arbeitsgruppe „Wissenschaftliche Erschließung autobiographischer und literarischer Quellen für pädagogische Erkenntnis“ entworfen wurde, gilt als eine Keimzelle erziehungs-wissenschaftlicher Biographieforschung (vgl. Ecarius 2018). In dieser hat sich ein breiter Diskurs um methodologische und methodische Fragen etabliert. Biographien werden in dieser Forschungsrichtung allerdings meist anhand von Interviews oder anderen Datenquellen aus dem Repertoire der qualitativen Sozialforschung in den Blick ge-nommen (vgl. Koller/ Rieger-Ladich 2005). Die Auseinandersetzung mit literarischen Quellen ist hingegen ─ mit vergleichsweise wenigen Ausnahmen (wie z.B. Mollenhauer 2008 oder Oelkers 1985) ─ auf der Strecke geblieben. In jüngster Vergangenheit erfährt die Belletristik (die „schöne Literatur“) in der Sozialen Arbeit eine neue Aufmerksamkeit (wie z.B. Winkler 2022). Streitbar bleibt: warum eigentlich? Die Öffnung zu einem ästhetischen Weltbezug irritiert, insbesondere, wenn eine wissenschaftliche Absicherung des sozialpädagogischen Denkens gefordert wird. Im Vortrag wird gefragt, warum es lohnenswert sein kann, sich in sozialpädagogischen Professionalisierungsprozessen von anderen Quellen als den eigenen Theorien inspirieren, vielleicht sogar provozieren zu lassen.

Digitale Transformation der Sozialtheorie. Ein Forschungsupdate

Ein Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Dr. Steffen Roth (Professur für Management an der Excelia Wirtschaftshochschule La Rochelle, Professur für Sozialwissenschaften an der Kazimieras-Simonavicius-Universität, Gastprofessur an der Universität Witten-Herdecke)

WO? Fakultät 01, Bildungswerkstatt am Ubierring 48, 50678 Köln

WANN? 03. Mai 2022 von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr

Der Vortrag ist unterteilt in folgende Abschnitte:
00:00 Vorstellung, Gliederung und Einstieg Digitale Transformation

„wir nutzen Computer für alles, außer für das eigentliche Computer-Ding“ (Programmieren)
 Wie nähern wir uns Digitalisierung? Was sind Tabellen?

11:25 binäre Übersetzungen

Digitale Transformation durch Tabellen/Matrix; eine binäre Übersetzung setzt die Tabelle voraus. Binäre Übersetzungen vor dem Computer in Form von Lochkarten. Auch Bildschirme sind Tabellen.

18:45 Wahre und falsche Unterscheidungen

„wir müssen unterscheiden, um zu bezeichnen“ Wahre Unterscheidungen schließen sich gegenseitig aus. In der Kombination von Unterscheidungen entstehen „Fenster zur Welt“ und treten auch in Form von Managementtools auf.

34:20 Ein Dilemma mit dem Tetralemma lösen

Dilemma tritt nur auf, wenn es keine wahre Unterscheidung ist. In der Erweiterung auf das Tetralemma können wahre Unterscheidungen durchgeführt werden und dadurch ein Dilemma gelöst werden. (es sind wieder/immer noch Tabellen)

42:30 Leitunterscheidungen, Elektrifizierung und digitales Denken

Was sind die Leitunterscheidungen in der Sozialtheorie?Sind die Unterscheidungen der Gegenwart auf wahren Unterscheidungen aufgebaut? Wichtige Unterscheidung zwischen Elektrifizierung und Digitalisierung, Elektrifizierung ohne Digitalisierungohne problematisch.„Digitales Denken ist Denken in Alternativen“

Mehr zum Referenten: derroth.com

ABSTRACT ZUM VORTRAG

Gegenstand des Vortrags ist ein Grundgerüst einer digital transfor-mierten Sozialtheorie. Die zunehmende Bedeutung von Computer-technologie und digitaler Information hat sozialwissenschaftliche Forschungsprozesse revolutioniert und beachtliche Methoden-innovationen angeregt. Dabei zeigt sich, dass uns die digitale Transformation von Gesellschaft und Sozialforschung nicht nur neue Themenfelder und immer grössere Datensätze erschliesst, an denen sich traditionelle, «analoge» Sozialtheorien abarbeiten können, sondern dass diese Entwicklungen auch die Möglichkeit und Notwendig dezidiert digitaler Formen von Sozialtheorie begründen. Vor diesem Hintergrund zeigt Prof. Roth zunächst, dass jedwede Form von Digitalität auf binären Unterscheidungen basiert. Da sich jedwede Theorie auf Wahrheit bezieht, muss jede Form von digitaler Theorie mit dem Unterschied von wahren und falschen Unterscheidungen operieren. Auf dieser Grundlage lässt sich zeigen, dass und wie matrix-förmige Theoriearchitekturen bestehend aus wahren Unterscheidungen die Komplexität analoger Sozialtheorien systematisch reduzieren und entfalten können. Im Ergebnis dieser Demonstration steht die Idee eines Supervacuus, einer im besten Sinne inhaltsleeren The- oriearchitektur, deren einzige Prämisse die Unterscheidung (von wahren und falschen Unterscheidungen) ist, und die just deshalb alle analogen Theorieprogramme emulieren kann. Ein derart digital transformiertes Theorieprogramm dürfte sich als besonders nützlich für Beobachtungen der digitalen Transformation von Gesellschaft erweisen.

Doing digitality – Praktiken im Spannungsfeld zwischen Digitalität und Digitalisierung

Ein Vortrag von Prof. Dr. Marc Weinhardt (Professur für Sozial-pädagogik I an der Universität Trier)

Abstract zum Vortrag

Praktiken der Erziehung und Bildung sind bereits seit längerem verwoben mit der Nutzung digitaler Dinge. Aber nicht jede Nutzung digitaler Dinge lässt sich als zielgerichtete Digitalisierung begreifen, die beispielsweise der Anschaffung und Nutzung von Tablets und Lernsoftware in Kita und Schule zugrunde liegt. Vielmehr lässt sich auch beobachten, dass alltäglich vollzogene Digitalität Eingang in Praktiken der Erziehung und Bildung findet – unter anderem, wenn Kinder in Interviews auf die Frage, wer zu Hause wohnt, antworten: Mama, Papa, mein Bruder, das Meerschweinchen und Siri.

Entlang einer praxistheoretischen Perspektive wird in Vortrag und Diskussion der Einbezug digitaler Dinge in Erziehungs- und Bildungspraktiken als Herausforderung für die Reflexion und Planung professionellen Handelns entfaltet.

Der Vortrag ist unterteilt in folgende Abschnitte:
00:00 „Digitalität“ und „Digitalisierung“
09:21 „As-if-Perspektive“ oder „Neukonstitution des Sozialen“
19:45 Emanzipatorischer Bildungsbegriff trotz postmoderner Perspektiven? 
24:00 Bedeutung und Konsequenzen einer emanzipatorischen Perspektive 
28:11 Didaktische und medienpädagogische Konzepte
30:36 „Elektronische Befreiungsmaschine“ für didaktische Konzeptionen
39:58 Abschluss und Ausblick

Page versus screen: A phenomenology of contemporary reading

Vortrag von Prof. Dr. Norm Friesen (Boise State University in Idaho, USA)

Wann? 27. September 2021 17.00 bis 19.00 Uhr

Wo? Fakultät 01, Bildungswerkstatt (Präsenzveranstaltung)

Der Vortrag ist unterteilt in folgende Abschnitte:
00:00 Vorstellung und Einführung “Das Lesen”
Vom Rezitieren der Bibel hin zum Lesen
 
07:41 Überblick bzw. Gliederung des Vortrags
 
08:38 Texte in der Literatur

Ein im-Text-Sein, der Text im Buch verändert Lesende. Sie lassen beim Lesen einen Teil von sich zurück und nehmen dabei etwas für sich mit. Durch die Beschreibung von Situationen/Settings in eben nicht allzu hoher Detailliertheit machen sich die Lesenden den Text zu eigen und ‘füllen die Lücken’ mit ihrer Vorstellungskraft.

18:22 Die Verbindung von Inhalt und Materialität bei Texten
Verbindung von Inhalt und Materialität bei Büchern klar vorgegeben. Die Seiten des Buches sind mit dem Text bedruckt. Anders verhält es sich mit Texten auf einem Bildschirm. Dieser kann nicht nur diesen einen Text sondern auch unendlich viele andere Texte, Bilder, Filme, … anzeigen. Der Inhalt ist von der Materialität gelöst.
 
23:45 Fokus und Ablenkung von Bildschirmen
Ohne die Materialität eines Buches kommt es beim Lesen auf einem Bildschirm häufiger zu Ablenkungen. Um diesen entgegen zu wirken, werden unterschiedlichste Strategien gefunden.
 
42:40 Ein anderes Lesen

Lesen wurde losgelöst von religiösen Schriften und moralischen Bedingungen. Lesende/Personen wurden nun mehr als Konsument*innen angesprochen (bspw. Werbung)

53:09 Zusammenfassung

Determinacy, interruptions und Directing attention

 
HINWEIS

Für die interne TH-Köln Nutzung können die Kolloquium 4.0 Vorträge über diesen Link auf der Ilias Plattform aufgerufen werden.

Abstract zum Vortrag 

Reading keeps changing: From a process largely bound to a static context, whether in a book or on a sign or a train schedule, reading has increasingly become a set of practices keeping up with (and also producing) information in networks and on screens. Starting as a kind of art, bound to a religious or aesthetic canon, reading has since been reconceptualized as a set of functional competencies, skills to be mobilized, transferred and deployed in order to navigate ever more complex informational environments. Correspondingly, the question of attention has become increasingly important, particularly in opposition to concerns over inattention and distraction—especially “digital distraction.” While the historical evidence suggests we are today indeed more distracted in our reading than before, attention and its opposite can only be viewed dialectically, as phenomena occurring between subject and (intentional) object, between figure and ground, activity and passivity, etc. In this presentation, Prof. Norm Friesen (Boise State University) works to locate the screen, the page and the commitments of pedagogy itself within this dialectic.